Nonnenstieg-Bürgerinitiative:

Testentwürfe (20.6.2013)


(zur Vorstellung bei der Bürgerversammlung am 24.6.2013)

Die Nonnenstieg-Bürgerinitiative hat sich mit 3 Testentwürfen an der Bürgerversammlung beteiligt. Diese wurden am 20.6.2013 eingereicht und am 24.6.2013 in der Bürgerversammlung im Theodor-Heuss-Gymnasium (100 Teilnehmer) vorgestellt und zusammen mit zwei Entwürfen des von der Stadt beauftragten Planungsbüros Bankert, Linker & Hupfeld (Kassel) diskutiert. Der Stadtverwaltung und speziell dem Bauamt auch an dieser Stelle nochmal ganz großes Lob, dass uns das ermöglicht wurde.

Die fünf Testentwürfe im Vergleich


Testentwurf Bankert, Linker & Hupfeld, Variante 1 (Erläuterungstext).
Links das Original, rechts unsere eigene Analyse dieses Entwurfs (sozusagen die Übersetzung).
In der Originalkarte sind die Auswirkungen auf die Natur ohne den Vergleich kaum zu erahnen.
Waldfläche zerstört: 47 %
Waldfläche geduldet: 40 %
Waldfläche unzerstörbar: 13 %
Sofortige Fällung satzungsrelevanter Bäume im Waldgebiet: 46 von 91 = 51 % (wobei längst nicht alle satzungsrelevanten Bäume kartiert und bekannt sind).

Erläuterung der Legende:
"Zerstörter Wald" (rot): aktuelles Waldgebiet, das im Zuge der Baumaßnahmen zerstört würde (entweder weil die Bäume den Häusern und Wegen ganz direkt im Weg sind, oder weil die Baufahrzeuge etwa 5 m ringsum an die Häuser gelangen müssen).
"Geduldete Waldfläche" (gelb): die Fläche, auf der der Besitzer alle Bäume fällen dürfte, wenn diese weniger als 10 m von begangenen Wegen wachsen und potentiell Personen gefährden würden, wofür der Besitzer haftbar gemacht werden könnte*.
"Unzerstörbarer Wald" (grün): die Fläche, auf der der Besitzer keinen Baum fällen dürfte.

Das Kasseler Planungsbüro hat die Zielsetzungsvorgabe der Stadt, dass die schraffiert gekennzeichneten Flächen (Vorlage Bauausschuss 23.5.2013) nicht überbaut werden sollen, unserer Ansicht nach nicht umgesetzt. In beiden Varianten wurden viele befestigte Wege durch die Waldgebiete geplant, in Variante 2 wurde ein Haus mitten in ein von der Verwaltung als besonders schützenswert gekennzeichnetes Gebiet gesetzt.

Dabei ist natürlich zu bedenken, dass sich diese beiden Planungen an den Vorgaben der Verwaltung ausrichteten, die auch nach dem Neustart der Planung im Februar 2013 nicht verstanden hatte, warum dieser Schritt von Seiten der Stadtpolitik nötig geworden war. Das Büro Bankert/Linker hatte praktisch fast genau dieselben Vorgaben bekommen wie Untertriffaller und die anderen Architekturbüros 2012. Von daher konnte das Resultat nicht viel anders ausfallen.

*) Es ist ein bekannter Trick von Planern, Wege durch Waldflächen zu legen, damit Grundstücksbesitzer mit guten Rechtsabteilungen bei Bedarf unter diesem Vorwand praktisch jeden Baum fällen können, der irgendwie stört. Sei es, dass er zuviel Laub wirft und der Besitzer zuviel Arbeit damit hat, oder dass ein potentieller Käufer in seiner Eigentumswohnung mehr Licht haben und die Bäume gefällt sehen möchte.
Teilweise wird inzwischen auch schon vorsorglich jeder Baum in einer 10 m breiten Schneise rechts und links eines öffentlichen Weges gefällt. Hintergrund ist, dass Gerichte immer wieder Förster dafür haftbar machen, wenn Leute aus purem Leichtsinn bei starken Stürmen durch den Wald gehen und ihnen auf Waldwegen die Äste um die Ohren fliegen. Es gab Fälle, wo Förster in solchen Situationen von weltfremden Gerichten sogar wegen fahrlässiger Tötung ins Gefängnis geschickt wurden.
Wir gehen hier davon aus, dass der Besitzer die auf den gelben Feldern stehenden Bäume nicht sofort alle fällen lassen würde. Dazu ist jedoch Vertrauen nötig. Bisher war die Fläche in öffentlichem Besitz und dieses Vertrauen war gegeben.
Wir machen dem Büro Bankert/Linker nicht den Vorwurf, eine solche Vorgehensweise anzustreben. Solche Möglichkeiten der Naturzerstörung sind wahrscheinlich gar nicht bedacht worden.


Testentwurf Bankert, Linker & Hupfeld, Variante 2 (Erläuterungstext)
Links das Original, rechts unsere eigene Analyse. Auch hier wirkt die ohne den Vergleich angebotene Originalkarte harmlos.
Waldfläche zerstört: 44 %
Waldfläche geduldet: 41 %
Waldfläche unzerstörbar: 15 %
Sofortige Fällung satzungsrelevanter Bäume im Waldgebiet: 47 von 91 = 52 %.


Testentwurf von Svea Steinhauer (Nonnenstieg-Bürgerinitiative) (Erläuterungstext)
Waldfläche zerstört: 10 %
Waldfläche geduldet: 16 %
Waldfläche unzerstörbar: 74 %
Sofortige Fällung satzungsrelevanter Bäume im Waldgebiet: 4 von 91 = 4 %.

Die Testentwürfe Steinhauer und Welter-Schultes wurden am 20.6.2013 vor der Auswertung der Ergebnisse der Ortsbegehung vom 18.6.2013 eingereicht, daher sind in den Entwürfen die ursprünglichen Baufeldgrenzen eingezeichnet. Danach haben wir das Hauptbaufeld (Hauptbaufenster) um einige Meter nach Süden erweitert. Die Mauer im Osten des Hauptbaufelds ist rot eingezeichnet.


Testentwurf von Francisco Welter-Schultes (Nonnenstieg-Bürgerinitiative), Variante 1 (Erläuterungstext)
Waldfläche zerstört: 2 %
Waldfläche geduldet: 22 %
Waldfläche unzerstörbar: 76 %
Sofortige Fällung satzungsrelevanter Bäume im Waldgebiet: 0 von 91 = 0 %.


Testentwurf von Francisco Welter-Schultes (Nonnenstieg-Bürgerinitiative), Variante 2 (Erläuterungstext)
Waldfläche zerstört: 2 %
Waldfläche geduldet: 22 %
Waldfläche unzerstörbar: 76 %
Sofortige Fällung satzungsrelevanter Bäume im Waldgebiet: 0 von 91 = 0 %.

Testentwurf S (Svea Steinhauer)     Testentwurf W 1 (Francisco Welter-Schultes)     Testentwurf W 2 (Francisco Welter-Schultes)

Die Bilder der Testentwürfe sind hier mit 880 Pixel Breite dargestellt. Wenn man sie herunterlädt, sind sie noch etwas besser aufgelöst (etwa 1000-1200 Pixel breit).

Die druckfähigen PDF-Dateien können hier heruntergeladen werden (die Bilddateien sind 70-95 MB groß):
w1-kenndaten.pdf
w2-kenndaten.pdf

s-grundriss.pdf
w1-grundriss.pdf
w2-grundriss.pdf

w1-westansicht.pdf
w2-westansicht.pdf

w1-detailansicht.pdf
w2-detailansicht.pdf

s-bericht.pdf
w1w2-bericht.pdf

Top

Testentwurf S
Svea Steinhauer

Grundriss

Erläuterungsbericht (PDF)

Testentwurf S
Svea Steinhauer

Perspektivische Ansicht von Westen

Foto vom 24.6.2013, eingereichte Version.

Erläuterungsbericht (PDF)

Testentwurf S
Svea Steinhauer

Foto des Modells aus der Satellitenperspektive

Foto vom 20.6.2013 (eingereichte Version).

Erläuterungsbericht (PDF)

Top

Testentwurf W 1
Francisco Welter-Schultes

Grundriss

("GFZ = 0,84")

Erläuterungsbericht (PDF)

Blaues Haus bergab West: 950 qm x 2 + 600 qm + 450 qm + 150 qm = 3100 qm
Blaues Haus bergauf Ost: 1000 qm x 2 + 850 qm + 750 qm + 300 qm + 150 qm = 4050 qm
Oranges Haus mit W-Turm: 1200 qm x 2 + 1100 qm + 950 qm + 500 qm + 150 qm = 5100 qm

Nordbereich:

Nordhaus: 250 qm x 2 + 150 qm x 2 = 800 qm
Südhaus: 350 qm x 1 + 250 qm x 2 = 850 qm

Summe: = 13950 qm

13950 qm = GFZ 0,84

Testentwurf W 1
Francisco Welter-Schultes

Perspektivische Ansicht von Westen

("GFZ = 0,84")

Erläuterungsbericht (PDF)

Blaues Haus bergab West: 950 qm x 2 + 600 qm + 450 qm + 150 qm = 3100 qm
Blaues Haus bergauf Ost: 1000 qm x 2 + 850 qm + 750 qm + 300 qm + 150 qm = 4050 qm
Oranges Haus mit W-Turm: 1200 qm x 2 + 1100 qm + 950 qm + 500 qm + 150 qm = 5100 qm
Nordbereich:
Nordhaus: 250 qm x 2 + 150 qm x 2 = 800 qm
Südhaus: 350 qm x 1 + 250 qm x 2 = 850 qm

Summe: = 13950 qm

13950 qm = GFZ 0,84

Testentwurf W 1
Francisco Welter-Schultes

Detailansichten

("GFZ = 0,84")

Erläuterungsbericht (PDF)

Blaues Haus bergab West: 950 qm x 2 + 600 qm + 450 qm + 150 qm = 3100 qm
Blaues Haus bergauf Ost: 1000 qm x 2 + 850 qm + 750 qm + 300 qm + 150 qm = 4050 qm
Oranges Haus mit W-Turm: 1200 qm x 2 + 1100 qm + 950 qm + 500 qm + 150 qm = 5100 qm
Nordbereich:
Nordhaus: 250 qm x 2 + 150 qm x 2 = 800 qm
Südhaus: 350 qm x 1 + 250 qm x 2 = 850 qm

Summe: = 13950 qm

13950 qm = GFZ 0,84

Top

Testentwurf W 2
Francisco Welter-Schultes

Grundriss

("GFZ = 0,95")

Erläuterungsbericht (PDF)

Blaues Haus bergab West: 950 qm x 2 + 700 qm + 550 qm + 150 qm = 3300 qm
Blaues Haus bergauf Ost: 1000 qm x 2 + 850 qm + 750 qm + 500 qm + 450 qm = 4550 qm
Oranges Haus mit W-Turm: 1200 qm x 2 + 1100 qm x3 +950 qm + 150 qm + 150 qm = 6000 qm
< Nordbereich:
Nordhaus: 250 qm x 4 = 1000 qm
Südhaus: 350 qm x 3 = 1050 qm

Summe: = 15900 qm

15900 qm = GFZ 0,95

Testentwurf W 2
Francisco Welter-Schultes

Perspektivische Ansicht von Westen

("GFZ = 0,95")

Erläuterungsbericht (PDF)

Blaues Haus bergab West: 950 qm x 2 + 700 qm + 550 qm + 150 qm = 3300 qm
Blaues Haus bergauf Ost: 1000 qm x 2 + 850 qm + 750 qm + 500 qm + 450 qm = 4550 qm
Oranges Haus mit W-Turm: 1200 qm x 2 + 1100 qm x3 +950 qm + 150 qm + 150 qm = 6000 qm
Nordbereich:
Nordhaus: 250 qm x 4 = 1000 qm
Südhaus: 350 qm x 3 = 1050 qm

Summe: = 15900 qm

15900 qm = GFZ 0,95

Testentwurf W 2
Francisco Welter-Schultes

Detailansichten

("GFZ = 0,95")

Erläuterungsbericht (PDF)

Blaues Haus bergab West: 950 qm x 2 + 700 qm + 550 qm + 150 qm = 3300 qm
Blaues Haus bergauf Ost: 1000 qm x 2 + 850 qm + 750 qm + 500 qm + 450 qm = 4550 qm
Oranges Haus mit W-Turm: 1200 qm x 2 + 1100 qm x3 +950 qm + 150 qm + 150 qm = 6000 qm
Nordbereich:
Nordhaus: 250 qm x 4 = 1000 qm
Südhaus: 350 qm x 3 = 1050 qm

Summe: = 15900 qm

15900 qm = GFZ 0,95

Top

Ganz ursprüngliche Version der Testentwürfe W 1 / W 2 vom Januar 2013
Francisco Welter-Schultes

Diese Version war im Frühjahr 2013 den Parteien vorgestellt worden, sie wurde im Juni 2013 allerdings nach Rücksprache mit der Bürgerinitiative nicht mehr berücksichtigt.

Grundriss

("GFZ = 0,96")

16150 qm = GFZ 0,96

Perspektivische Ansicht von Westen

Ganz ursprüngliche Version der Testentwürfe W 1 / W 2 vom Januar 2013
Francisco Welter-Schultes

Diese Version war im Frühjahr 2013 den Parteien vorgestellt worden, sie wurde im Juni 2013 allerdings nach Rücksprache mit der Bürgerinitiative nicht mehr berücksichtigt.

("GFZ = 0,96")

16150 qm = GFZ 0,96

Foto: Malin Przygodda


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§ 55 RStV): Francisco Welter-Schultes, Am Pfingstanger 53, 37075 Göttingen